Claudia Middendorf: Kinderhospize ohne qualifiziertes Ehrenamt nicht zu stemmen
Am 10. Februar ist der Tag der Kinderhospizarbeit. Mit dem bundesweite Aktionstag sollen die Inhalte der Kinder- und Jugendhospizarbeit und ihre Angebote bekannter gemacht, Menschen von einem ehrenamtlichen Engagements überzeugt, finanzielle Unterstützer*innen gewonnen sowie das Thema "Tod und Sterben von jungen Menschen" enttabuisiert werden.
Düsseldorf – Seit 2006 findet am 10. Februar der Tag der Kinderhospizarbeit statt. Der bundesweite Aktionstag wurde vom Deutschen Kinderhospizverein eingeführt. Ziel ist, das Bewusstsein und die Aufmerksamkeit für die Situation der Betroffenen und die Arbeit der Hospize zu schaffen und zu stärken.
Dazu erklärt Claudia Middendorf, Beauftragte der Landesregierung für Menschen mit Behinderung sowie für Patientinnen und Patienten:
„Es ist wichtig, dass am bundesweiten Tag der Kinderhospizarbeit auf die Gegebenheiten von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit lebensverkürzender Erkrankung und deren Familien aufmerksam gemacht wird. Jeder Einzelne kann ein Zeichen setzen, indem er symbolisch das „Grüne Band“ trägt, welches für die Hoffnung, als auch für ein Zeichen der Solidarität mit der Arbeit der Kinderhospizarbeit steht.
Kinderhospize entlasten und unterstützen die Eltern, spenden ihnen Trost und lassen sie mit ihrer schwierigen Situation nicht allein. Gleichzeitig ermöglichen sie den Eltern gemeinsame Momente mit ihren Kindern.
Bis zuletzt in Würde zu leben setzt ein funktionierendes Zusammenspiel von Palliativmedizin und qualifizierter ehrenamtlicher Hospizarbeit voraus. Ich bin stolz, dass es in Nordrhein-Westfalen zahlreiche Angebote ganzheitlicher Betreuung für Menschen in der letzten Lebensphase gibt. Von einer ausreichenden palliativmedizinischen Versorgung sind wir allerdings noch weit entfernt.
Das Angebot ist geprägt durch Menschen, die es mit Leben füllen. Ohne die Mitarbeit der vielen Ehrenamtlichen wäre eine angemessene Sterbebegleitung nicht möglich. Mein herzlicher Dank und tief empfundener Respekt gilt daher allen, die sich ehrenamtlich und hauptberuflich in die Arbeit der Kinderhospize einbringen und den Angehörigen in schweren Zeiten mit Rat und Tat zur Seite stehen. Sie leisten einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag und ich freue mich, wenn viele Menschen diese Arbeit morgen würdigen.“
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