Claudia Middendorf würdigt zum 24. Hospiztag die Bedeutung von Ehrenahmt und inklusiver Hospizversorgung
Unter dem Motto "Hospiz für Vielfalt" finden heute - am 24. Welthospiztag - vielfältige Veranstaltungen zur Aufklärung über über die Möglichkeiten von Hospizarbeit und Palliativversorgung statt.
Düsseldorf, 14 Oktober 2024 - Anlässlich des heutigen Hospiztages möchte die Landesbehindertenbeauftragte die besondere Bedeutung der Hospiz- und Palliativversorgung für Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen hervorheben.
Das diesjährige Motto „Hospiz für Vielfalt“ ist ein eindrücklicher Aufruf, die Bedürfnisse aller Betroffenen noch stärker in den Fokus zu rücken. Denn jeder Mensch hat das Recht auf ein würdevolles Lebensende, unabhängig von seinen körperlichen oder geistigen Voraussetzungen.
„In meiner Funktion als Beauftragte der Landesregierung für Menschen mit Behinderung sowie für Patientinnen und Patienten in Nordrhein-Westfalen sehe ich es als meine Aufgabe, für die Gleichstellung und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in allen Bereichen des Lebens einzutreten – auch in den letzten Lebensphasen. Hospize leisten hier einen unverzichtbaren Beitrag, indem sie Betroffenen ermöglichen, in einer Atmosphäre von Fürsorge und Respekt Abschied zu nehmen. Dies schließt nicht nur die medizinische Versorgung ein, sondern auch die seelische und soziale Begleitung.
Ein zentraler Baustein dieser Arbeit ist das Ehrenamt. Ohne die vielen ehrenamtlich Tätigen, die mit Empathie, Zeit und Hingabe Sterbende und deren Angehörige begleiten, wäre die Hospizarbeit in dieser Form nicht denkbar. Ehrenamtliche sind oft diejenigen, die durch kleine Gesten, ein Gespräch oder einfach ihre Anwesenheit Trost spenden und dazu beitragen, dass Menschen in Würde sterben können. Sie sind der menschliche Kern dieser Arbeit und verdienen unser aller höchste Anerkennung.
Für Menschen mit Behinderungen stellt die Hospiz- und Palliativversorgung oft eine besondere Herausforderung dar. Hier ist es umso wichtiger, dass Hospize barrierefrei und inklusiv gestaltet sind. Nur so kann sichergestellt werden, dass jeder Mensch – unabhängig von seiner körperlichen Verfassung – Zugang zu einer auf seine Bedürfnisse abgestimmten Begleitung hat. Die Schulung der Mitarbeitenden und ehrenamtlich Tätigen im Umgang mit Menschen mit Behinderungen ist dabei von großer Bedeutung.
Ich appelliere daher an Politik und Gesellschaft, die Hospiz- und Palliativversorgung weiterhin zu stärken und das Ehrenamt nachhaltig zu unterstützen. Denn nur gemeinsam können wir gewährleisten, dass Menschen mit Behinderungen in den letzten Phasen ihres Lebens die gleiche Würde, Zuwendung und Teilhabe erfahren, wie es allen anderen Menschen zusteht.
Abschließend möchte ich allen Ehrenamtlichen in den Hospizen meinen tiefsten Dank aussprechen. Ihr Engagement ist ein unverzichtbarer Dienst für die Menschlichkeit. Lassen Sie uns diesen Tag nutzen, um ihren Einsatz gebührend zu würdigen und das Bewusstsein für die Bedeutung der Hospiz- und Palliativarbeit zu schärfen.“
Claudia Middendorf (Beauftragte der Landesregierung für Menschen mit Behinderung sowie für Patientinnen und Patienten in Nordrhein-Westfalen)
Weitere Informationen zur LBBP finden Sie unter: Claudia Middendorf | Beauftragte für Menschen mit Behinderung sowie für Patientinnen und Patienten in NRW
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